NERVENKITZEL
15. Juli 2021Hi Leute,
der Start in den Bergsommer war richtig cool. Von 0 auf 100 % ging es nach der Wiedereröffnung von unserem Kaltenbach und wir haben im Juni sehr schöne Bergwanderungen mit vielen begeisterten Bergfexen unternehmen können. Die über Wochen anhaltenden tiefen Temperaturen und Niederschläge im April und Mai haben auch richtig Spuren hinterlassen. In den vielen Jahren meiner Zeit am Berg hatte ich im Frühsommer selten so viel Schnee im Hochgebirge in Erinnerung.
Ein 3.000er der Extraklasse.
Einer der spektakulärsten 3.000er in den Ostalpen ist sicher der Großvenediger im Pinzgau. In seinem Angesicht liegt der 3.291 Meter hohe Keeskogel, wo man eine megacoole Perspektive und Blicke in die Hohen Tauern hat 😊
So früh aufstehen.
Ja, will man am frühen Morgen am Gipfel stehen, dann ist Frühaufstehen einfach ein Muss. So sind wir um 02:30 Uhr von Kaltenbach losgefahren. Franz hat mich bei der hochalpinen Bergtour begleitet. Mit Stirnlampe und E-Bike ging’s bis zur Materialseilbahn der neuen Kürsinger Hütte, wo wir dann im flotten Tempo die Berghütte erklommen hatten.
Mit dem Großen Geiger hat man schon beim Aufstieg einen sensationellen Blick auf das spektakuläre Bergmassiv. Von der Hütte war der Anstieg zum Keeskogel sehr gut markiert, trotzdem mussten wir 12 Schneefelder (!) überwinden. Der Gipfelgrat und die letzten Meter waren dann schon sehr anspruchsvoll. Ein sehr steiles und pickelhartes Schneefeld in der steilen Flanke war zu überwinden, da war schon etwas Nervenkitzel dabei. Aber es hat sich gelohnt und der Blick vom Keeskogel auf die Hohen Tauern mit Großvenediger und Großglockern, als höchsten Berg Österreichs war wirklich gigantisch.
Es war eine hochalpine Bergtour mit einer fantastischen Landschaft die mir in Erinnerung bleibt und auch für die kommenden Monate am Berg viel Kraft gibt. Jetzt hoffe ich auf auf viele Sonnentage, sodass wir nicht so viele schwierige Passagen zu überwinden haben.
Bleibt aktiv, wir freuen uns auf Euch.
Euer Bergwanderführer
Stephan