HOLZ.WEG

1. September 2023

A schianes Platzl

Adrenalin am Gipfelgrat

Licht und Schattenspiel am Gletscher

Wolkentanz

Hi Leute,

was für ein turbulenter Sommer 2023. Dem heißen Juni folgt eine sehr lange Schlechtwetterphase im Hochsommer. Leider gab es auch viele Schäden in unseren Wäldern durch den schweren Sturm im Juli, wo die Aufräumarbeiten noch Monate Zeit benötigen werden ☹ Der August war geprägt von einer Hitzewelle mit viel Trockenheit, zum Wandern heißt es da schon früh aufstehen…


Morgenmuffel.

darf man keiner sein, wenn man einen anspruchsvollen 3.000er in den Tiroler Bergen an einem Tag erklimmen will. So sind wir schon um 1 Uhr los gefahren um im Stubaital den Wilden Freiger (3.418 m) zu bezwingen. Die Wetterprognose war durchwachsen, jedenfalls konnten wir dank des Vollmondes schon sehen, dass uns ein sehr gutes Bergwetter erwartet.


Blindflug.

Bergwandern in der Dunkelheit hat auch Vorteile. Die Temperaturen für den Aufstieg sind meist sehr angenehm und vor allem sieht man die steilen Aufstiege nicht so sehr 😊 Im Eiltempo hatten wir die Nürnberger Hütte erreicht und so ging es weiter bis zum ersten 3.000er an diesem Tag – dem Gamsspitzl.

Der felsige Berggrat war noch mit einiges an Schnee bedeckt, so war Vorsicht angesagt! Neben dieser Herausforderung war das Finden der Aufstiegsroute nicht einfach, in der Dämmerung die Markierungen am schneebedecken Blockgrat zu finden ist nicht so einfach… aber manchmal hilft auch 1. Trittspur vom Vortag damit man am richtigen Weg ist. So waren wir dann um 08:15 Uhr nach 6 Stunden Aufstieg und 2.200 Höhenmeter am Gipfel des Wilden Freiger mit einem unglaublichen Fernblick in die Tiroler Bergwelt.

Volle Konzentration war dann beim Abstieg aufgrund des Neuschnees angesagt. Umso besser hat dann das Schnitzel & der Apfelstrudel auf der Berghütte geschmeckt.

Es war ein traumhaft schönes Bergerlebnis und jetzt freue ich mich so richtig auf den Golden Herbst 2023.

Euer Bergfex und Gastgeber

Stephan

JUNG.WILD

23. Oktober 2022

Goldener Herbst im Naturpark

Sonnenaufgang am Pfisterjoch

Weitblick zum Weißzint

Bergsee Unterschrammachkar

Auf der Rotbachlspitze

Hi Leute,

nach einem sehr wechselhaften September wird der Goldene Oktober seinem Namen auf alle Fälle gerecht. 😊 Bei überdurchnittlich warmen Temperaturen konnten wir bei den Bergtouren nochmals so richtig Gas geben…

Eiltempo!

So stand mit unseren Schweizer Gästen Tom & Tosca die Rotbachlspitze mit Ihren stolzen 2.895 m am Plan. Vom Schlegeis Stausee in knapp einer Stunde ging es bei der Morgendämmerung hoch zum Pfister Joch, wo wir einen traumhaften Sonnenaufgang von den Zillertaler Alpen bis weit hinein ins Südtirol genießen konnten.

Spektakulärer Berggrat.

Die Aufstiegsroute mit dem rostbraun gefärbten Gestein zählt aufgrund seiner Lage wohl zu den schönsten Bergtouren im Naturpark Zillertaler Hauptkamm und ist mit seinen stolzen 2.900 Meter als echte Hochtour einzustufen.Das haben wir auch dieses Mal beim letzten Gipfelaufschwung mit seiner Steilheit und den letzten Eis- und Schneeresten zu spüren bekommen, da war auf alle Fälle höchste Konzentration angesagt. Mein Sohn Maximilian hat dabei erste coole Aufnahmen mit der mitgebrachten Drohne gemacht 😊

Der Rundumblick von der Rotbachlspitze auf die 3.000er rund um den Schrammacher bis zum Hohen Riffler und Weitblicke in das Südtirol sind das Highlight dieser Tour. Nach dem Abstieg zum Pfister Joch Haus haben wir den auf der Südseite gelegenen Höhenweg über das Unterschrammachkar mit den wunderschön gelegenen Bergseen noch mitgenommmen.

Es zeigt sich einfach bei so einer Tour wieder, dass der Herbst wohl die schönste Zeit ist um kristallklare Weitblicke, ein sensationelles Farbenspiel und die Einsamkeit in der Natur perfekt genießen zu können. 😊 Jetzt werden wir die letzten Tage im Goldenen Herbst noch so richtig genießen und freuen uns schon auf den ersten Wintereinbruch und Bergwinter 2023.

Euer Bergfex

Stephan

KOPFKINO

10. August 2022

Sonnenbad am Gipelgrat

Am Schönblichler Horn

Konzentration und Fokus

Großer Mösler und Waxegg Gletscher

Am Schlegeis Stausee

Hi Leute,

jetzt habt ihr schon lange nichts mehr gehört von mir. Nicht weil ich weniger in den Bergen unterwegs war, vielmehr waren es die vielen Projekte in unserem Hotelbetrieb und meine Schreibfaulheit 😊 Sorry!

Der Bergsommer 2022 zeigt sich von einer sehr schönen Seite. So ist das Wetter seit Wochen sehr stabil und damit auch perfekte Bedingungen für Bergtouren jeglicher Art. Natürlich ist die Trockenheit verbunden mit der Hitzewelle für unser Hochgebirge (Stichwort Permafrost) und speziell die Gletscher nicht gut und zeigen uns einmal mehr die dramatische Entwicklung mit den Auswirkungen des Klimawandels.

Mein Wunschzettel.

Unsere Stammgäste und Fans Petra & Walter sind schon echte Kenner der Zillertaler Bergwelt und haben in den vergangenen Jahren auch viele Berge bei & mit uns gerockt. Fehlt auf der Wunschliste nur noch ein 3.0000er als magisches Ziel.

Nicht umsonst Schönbichl.

Nachdem es im Herbst mit dem Wetter nicht geklappt hat, war es nun endlich soweit und hatten wir auch so richtiges Wetterglück. So bin ich mit meiner Tochter Lea von Breitlahner über die Alpenrosen Hütte und dann die Steilstufen mit insgesamt 2.000 Höhenmeter auf das Schönbichler Horn gewandert. Petra & Walter sind über den Schleigeisstausee & Furtschagel Hütte aufgestiegen.

Ein ganz besonderer Moment.

Unter fachkundiger Führung waren Sie dann auf einmal bei uns am Gipfel. Mit einem Grinsen im Gesicht und vor allem viel Dankbarkeit, endlich dieses besondere Ziel zu erreichen. Schließlich war es ja ein Geburtstagsgeschenk für Walter zum 60igsten Geburtstag 😊

Die Ankunft am Ziel ist für mich immer einer der schönsten Momente bei einer Bergtour. Ob das Gipfelkreuz, Joch oder ein sonniges Plätzchen am Berggrat, die Höhe ist nicht entscheiden, vielmehr das selbst gesteckte Ziel.

Es war für uns alle ein ganz besonderer Tag in der Sommerfrische. Die hochalpine Bergtour im Herzen der Zillertaler Alpen und die Dankbarkeit von Petra und Walter, Ihr geliebten 3.000er sicher zu erreichen bleibt mir in Erinnerung.

Jetzt hoffe ich noch auf viele Sonnentage und vor allem das Farbenspiel im Herbst, für mich immer die schönste Jahreszeit im Jahr 😊

Bleibt sportlich, aktiv und Beobachter der Natur.

Euer Bergfex

Stephan

NERVENKITZEL

15. Juli 2021

Gipfelglück am Keeskogel

Erste Sonnenstrahlen auf der Kürsinger Hütte

Rastplatz im Angesicht des Großvenediger

Neue Kürsinger Hütte - Hoher Geiger

Obersulzbachtal mit dem E-Bike

Hi Leute,

der Start in den Bergsommer war richtig cool. Von 0 auf 100 % ging es nach der Wiedereröffnung von unserem Kaltenbach und wir haben im Juni sehr schöne Bergwanderungen mit vielen begeisterten Bergfexen unternehmen können. Die über Wochen anhaltenden tiefen Temperaturen und Niederschläge im April und Mai haben auch richtig Spuren hinterlassen. In den vielen Jahren meiner Zeit am Berg hatte ich im Frühsommer selten so viel Schnee im Hochgebirge in Erinnerung.

 

Ein 3.000er der Extraklasse.

Einer der spektakulärsten 3.000er in den Ostalpen ist sicher der Großvenediger im Pinzgau. In seinem Angesicht liegt der 3.291 Meter hohe Keeskogel, wo man eine megacoole Perspektive und Blicke in die Hohen Tauern hat 😊

 

So früh aufstehen.

Ja, will man am frühen Morgen am Gipfel stehen, dann ist Frühaufstehen einfach ein Muss. So sind wir um 02:30 Uhr von Kaltenbach losgefahren. Franz hat mich bei der hochalpinen Bergtour begleitet. Mit Stirnlampe und E-Bike ging’s bis zur Materialseilbahn der neuen Kürsinger Hütte, wo wir dann im flotten Tempo die Berghütte erklommen hatten.

 

Mit dem Großen Geiger hat man schon beim Aufstieg einen sensationellen Blick auf das spektakuläre Bergmassiv. Von der Hütte war der Anstieg zum Keeskogel sehr gut markiert, trotzdem mussten wir 12 Schneefelder (!) überwinden. Der Gipfelgrat und die letzten Meter waren dann schon sehr anspruchsvoll. Ein sehr steiles und pickelhartes Schneefeld in der steilen Flanke war zu überwinden, da war schon etwas Nervenkitzel dabei. Aber es hat sich gelohnt und der Blick vom Keeskogel auf die Hohen Tauern mit Großvenediger und Großglockern, als höchsten Berg Österreichs war wirklich gigantisch.

Es war eine hochalpine Bergtour mit einer fantastischen Landschaft die mir in Erinnerung bleibt und auch für die kommenden Monate am Berg viel Kraft gibt. Jetzt hoffe ich auf auf viele Sonnentage, sodass wir nicht so viele schwierige Passagen zu überwinden haben.

Bleibt aktiv, wir freuen uns auf Euch.

Euer Bergwanderführer

Stephan

AUFBRUCH

15. Juni 2021

Glücksmomente Sonnenaufgang

Wilder Kaiser im Morgenlicht

Blickfang Sonnenaufgang

Kraftplatz

Hi Leute,

es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wieder ein Stückweit näher zur Normalität zu gelangen. Neben der akribischen Arbeit in unserem kleinen Bergdorf und den vielen Baustellen die man in so einer langen Zeit anpackt, war die Gelegenheiten für Bergtouren leider sehr begrenzt ☹

Aber mit Wiedereröffnung unseres Kaltenbach und den ersten lächelnden, bekannten Gesichtern und Fans, sowie auch viele Neuentdecker, haben wir endlich wieder die altbekannte Wärme und Leben in unseren Vier Wänden zurück.  So fühlt es sich auch für meine Aktivitäten am Berg an – so gibt es wohl zum Start keine treffendere Bergtour als ein Sonnenaufgang.

 

Kaiserliche Weitblicke.

Er zählt wohl zu den bekanntesten Berggipfeln für einen Sonnenaufgang, kein Geheimtipp. Gerade bei den Insidern und Einheimischen aufgrund des kurzen (aber steilen Anstieges) und den fantastischen Blick über das gesamte Tiroler Unterland schon mehr ein Hotspot – ich meine da die Gratlspitze bei Brixlegg rund um das Alpbachtal und die Wildschönau.

 

Nichts mit Einsamkeit.

Frühaufstehen ist da natürlich angesagt, bei einem Sonnenaufgang im Frühsommer ist das schon manchmal ein richtiges Handicap. Mit Stirnlampe ging es vorbei an der Holzalm. Wir hatten einen super Rhythmus und mit Bergfex Franz waren wir sehr schnell im Gipfelbereich, trotzdem wurden wir von einer jungen Bergläuferin noch überholt. Obwohl es ein Montag war, haben sich das Naturschauspiel mit dem Sonnenaufgang viele, gerade auch junge Leute angeschaut.

 

Es war ein ganz besonders Gefühl, die ersten wärmenden Sonnenstrahlen, immer ein prägender Moment. Franz und ich haben danach die Zeit genützt und die Gratlspitze um eine Rundwanderung erweitert.

 

Es war sehr schön für Herz & Seele und ich freue mich jetzt riesig auf den Bergsommer bei uns im Zillertal 😊, die Liste mit neuen coolen Bergtouren ist lange!

Spannende Bergerlebnisse mit den vielen Freunden & Fans, Bergfexe und allen Liebhaber der Zillertaler Berge sind jedenfalls schon einmal garantiert. Also bleibt bis dahin aktiv.

Euer Bergwanderführer

Stephan

 

RUHEPULS

1. Januar 2021

Kristallklare Weitblicke im Tuxertal

Erste Sonnenstrahlen am Olperer (3.476 m)

Spurensuche in der Morgensonne

Vallruck Alm im Winterkleid

Einsam auf der Geiselalm

Hi Leute,

was für eine verrückte Zeit – heute ist Silvester und wenn ich nun für das Jahr 2020 Bilanz ziehe und zurück schaue, dann frage ich mich, ob ich im falschen Film bin? Habe ich das alles nur geträumt? Dinge, die vor wenigen Monaten unvorstellbar waren, prägen heute unseren Alltag.

Keiner kann sagen, wie lange wir gefangen sind, von diesem Virus, ein Lockdown jagt den nächsten Lockdown. Keiner kann Corona mehr hören. Im Zillertal ist es ruhig, keine Gäste,  Freunde & Liebhaber der Berge, im Tal und am Berg ist es ganz still. Alles ist uns so fremd.

 

Kristallklare Weitblicke.

Zum Jahresausklang sind wir – meine Schwestern & ich los gezogen um im Tuxertal eine schöne Skitour zu unternehmen. Von den Geiselhöfen ging es über wunderschönes Gelände (mit Umwegen ☹) über die Geiselalm zur majestätisch gelegenen Vallruck Alm am Talschluss.

 

Ein echter Boom.

Wir glaubten, dass wir heute den Berg für uns haben. Aber weit gefehlt, der Lockdown hat das Erlebnis „Skitouren“ richtig beflügelt und einen Boom ausgelöst, so waren es doch einige Tourengeher die unterwegs waren. Es ist auch schön, viele junge Menschen zu sehen, die den Weg inmitten der Natur suchen und auch schätzen!

 

Klirrende Kälte – Hilfeschreie!

Dass ich die letzten Monate ein Faulpelz war, habe ich dann beim Aufstieg schon gespürt, aber wir haben es geschafft. Die Torspitze (2.663 m) mit Blick auf den Torsee und den Melkstand unserer Nasse Tux Alm haben dann für die Mühen voll entschädigt und wir konnten einen traumhaften Weitblick genießen, bei klirrender Kälte 😊 Die Abfahrt war dann mehr ein Kampf als ein Genuss, waren die Bedingungen mit Bruchharsch sehr fordernd.

 

Angekommen bei der Hobalm – wo wir noch eine kurze Rast machen wollten – hörte meine Schwester plötzlich Hilfeschreie! Dann auf einmal Stille – sofort habe ich den Alpinnotruf 140 gewählt und haben uns auf die Suche begeben.

Nach 100 Meter haben wir den schwerverletzten Skitourengeher im Bachbett gefunden – er ist über das steile Gelände abgestürzt – wir haben Ihn erstversorgt und aufgrund des Zustandes auch sofort den Hubschrauber angefordert – die Rettungskette hat perfekt funktioniert und nach wenigen Minuten konnte der Verletze mit Tau geborgen werden.

 

Am Ende ist alles gut gegangen und sind wir dann wieder zum Ausgangspunkt abgefahren. Die letzten Stunden dieses Jahres waren nochmals turbulent. Jetzt hoffen wir auf eine bessere Zukunft – mit Hoffnung, Zuversicht & Lebensfreude blicken wir in das neue Jahr 2021.

Auch wenn wir in den nächsten Monaten von der Pandemie noch gefangen sein werden, es kommt ein danach. Die gemeinsame Zeit, Erlebnisse inmitten der Natur und den Bergen werden wir umso mehr schätzen. Wir sollten zufriedener sein und dankbar für jeden Augenblick sein, den wir in dieser einzigarten Landschaft in den Alpen erleben dürfen!

Corona hat vieles verändert aber eines ist sicher – die Zillertaler Berge laufen nicht davon 😊

Euer Bergwanderführer

Stephan

 

 

WOLKENTANZ

12. September 2020

Spiegelungen am Bergsee

Mein Kraftplatz im Zillertal

Wolkentanz am Hundskehljoch

Gipfelglück am Rauchkofel

Goldener Herbst

Hi Leute,

der Bergsommer 2020 hatte es in sich. In dieser Zeit spürt man mehr den je, wie sehr sich die Menschen nach Stille, Einsamkeit und Ruhe sehnen – und da sind die Tiroler Berge der perfekte Ort dafür!

Die Wetterverhältnisse waren wie eine Achterbahnfahrt und gab es kaum längere Schönwetterperioden. So war es eine stetige Herausforderung, den besten Tag und vor allem die richtige Bergtour für unsere Bergfexe zu wählen, was fast immer gelungen ist 😊

Gleich auf 100 %

Nachdem es in diesem Jahr noch nie mit einer hochalpinen Bergtour auf einen 3.000er geklappt hat, war es mit Beginn des Goldenen Herbst auch für mich wieder einmal höchste Zeit für eine richtige Wadlbeissertour.

Fokussiert bis zum Gipfel.

So sind wir frühmorgens losgezogen. Petra eine Bergkameradin hat mich bei diesem Vorhaben begleitet und ich wusste schon bei der Auswahl, was auf uns zukommt ☹ Mit 30 km Länge und mehr als 2.500 Höhenmeter bei teilweise technisch herausfordernden Geländepassagen ist der Aufstieg von Bärenbad zum Hundskehljoch und auf den 3.250 Meter Hohen Rauchkofel und als Rundwanderung über den Lausitzer Höhenweg zum Heilig Geist Jöchl (mein Lieblingsplatz im Zillertal) einer der anspruchsvollsten Tagestouren die mich Jahr für Jahr reizt!

Spektakulärer Sonnenaufgang

Die Wanderung durch den Hundskehlgrund mit den Stirnlampen bei dichtem Nebel war sehr mystisch, man hört nur den eigenen Atem und das Rauschen des Bergbaches. Es war mucksmäuschenstill, bevor wir am Hundskehljoch ankamen. Petra und ich wurden durch die Stimmung dort in den Bann gezogen. Ein starker Wind – wie meist am Joch – und die Morgensonne kämpfte sich Minute für Minute gegen den aufsteigenden aber starken Nebel aus dem Zillertal. Plötzlich war der Waldersee und die Südtiroler Berge zu sehen.

Eine Stimmung, die kaum in Worte zu fassen ist und sie geben einem so viel Kraft! Der Aufstieg über den Blockgrat zum Rauchkofel war dann ein echter Genuss und die schon herbstliche Bergwanderung über den Lausitzer Höhenweg hat richtig Spaß gemacht. Da durfte dann das Foto nach dem Kraftakt am Heiligen Geist Jöchl mit Petra nicht fehlen – und da kann man bei so einer coolen Bergtour schon richtig stolz auf die eigene erbrachte Leistung sein!

Jetzt freue ich mich schon riesig auf den Goldenen Herbst mit vielen Freunden und Bergfexen – der uns mit seinem unglaublichen Farbenspiel wieder in den Bann ziehen wird und wir als Naturliebhaber sicher voll auf unsere Rechnung kommen werden 😊

Auch wenn die Zeit – geprägt von Veränderung – für uns alle sehr fordernd ist und auch nachdenklich macht – bleibt sportlich und aktiv und genießt den Augenblick.

Euer Bergwanderführer

Stephan

FREI SEIN

20. Juni 2020

Violette Blumenpracht

Nachdenkpause

Almrosenblüte im Sundergrund

Kraxeln am Zillertaler Granit

Hochmoor Langeben

Hi Leute,

Was für ein Frühling? Schönstes Wetter, perfekte Bedingungen für Skitouren und erste leichte Bergwanderungen – nicht’s war erlaubt, der Shot Down Mitte März und Quarantäne im April haben uns allen von heute auf morgen die Grenzen aufgezeigt. Aber auch eines gezeigt, wie kostbar Freiheit und die Bewegung in der Natur eigentlich sind. Ein neues Gefühl und auch sicher noch mehr Dankbarkeit für jeden Moment den wir in den geliebten Berge verbringen dürfen.  Nachdem wir zum „Nichtstun“ vergattert wurden, habe ich mir dann bei meinen ersten Bergtouren gefragt, ob ich noch rostfrei bin 😊

Gleich auf 100 %

ging es dann bei der hochalpinen Bergtour im Sundergrund. Einsam, verlassen und eine Weite, die für mich im Zillertal ganz vorne steht. Ich habe diese Gegend im letzten Jahr erstmals richtig erkundet und war vom Hochmoor in Langeben begeistert, aber zuerst ging es einmal hoch hinaus.

Sportliche Niederlage…

Der markante Felszacke – die Napfspitze mit 3.143 m ist mir letztes Jahr schon in’s Auge gestochen und jetzt ging es über den coolen Felsgrat über Zillertaler Granit und riesige Felsblöcke hoch. Bis zum Gipfelgrat war alles gut machbar, aber die letzten 30 Höhenmeter waren wegen dem Altschnee und Felsaufschwung nicht zu bewältigen und der aufkommende Schneesturm war auch nicht gerade eine Hilfe ☹

Brenna tuat’s guat

Nach dem Abstieg am Mitterjoch zum wunderschönen Hochmoor Langeben und den Blick auf den riesigen Gletscher unterhalb der Wollbach Spitze war mein Frust schon verzogen. Vielmehr habe ich mit Bergfex Franz die tollen Eindrücke genossen…

Jetzt freue ich mich auf viele spannende Bergerlebnisse in einem ganz besonderen Bergsommer 2020. Eines ist aber sicher, mit der neuen Kompaktkamera, werde ich Euch noch schärfere Bilder von unserer einzigartigen Bergwelt liefern…

 

Euer Bergwanderführer

Stephan

 

 

 

 

ADRENALINJUNKEE

31. Januar 2020

Bergwinter Total

Rein in den Steilhang

Powderfeeling Pur

Grenzenlose Weitblicke

Lass die Sonne in dein Herz

Hi Leute,
der Start in das Neue Jahr 2020 war echt ein richtiger Kracher. Nach dem Bilderbuchwetter über Silvester hatten wir fast den ganzen Jänner über traumhaftes Wetter, die Sonne strahlte täglich um die Wette. Die Bedingungen zum Skifahren am Berg waren wirklich fantastisch, aber es kam dann das Intermezzo mit Neuschnee gerade richtig….

Meine neue Tourenausrüstung…
konnte ich damit perfekt ausführen. Speziell im Gerlostal gibt es abseits des Trubels und der Hektik einige ganz tolle Skitouren, wo man sich auch richtig auspowern kann 😊

So ging es gleich hinauf…
auf die letzten Berggipfel, welche ich im Spätherbst erkundet habe.  Ob auf den Arbiskogel mit seinen sanften Gelände oder die Kirchspitze mit dem fantastischen Weitblick auf die Bergriesen rund um die Reichenspitze – alles richtige Leckerbissen und jeder einzigartig für sich.

Auf ein Date …
mit meinen spanischen Freunden sind wir dann auf den Äußeren Falk aufgestiegen. Es waren knackige 1.500 Höhenmeter zu bewältigen und mit fast 40 Grad Neigung waren die Hänge auch nicht gerade flach 😊

Aber was uns da oben erwartet hat, war wirklich einmalig. So einen grandiosen Blick über die Zillertaler Alpen aus einer sehr zentralen Position habe ich nicht erwartet und auch der Blick über den Talboden des vorderen Zillertals war genial.

Für meine Freunde Laura und Gabriel mit dem Splitboard war es ein echter Kraftakt, aber die anschließend Abfahrt im Tiefschnee war megacool. Alleine Gabriel und Laura – die wirkliches Profifreerider sind – zuzusehen, war eine richtige Augenweide! Da durfte im Anschluss eine Stärkung auf der Schwarzachalm natürlich nicht fehlen.

Für mich war es eines der schönsten Bergerlebnisse im Winter, die ich in den letzten Jahren unternommen habe und jetzt freue ich mich, den Bergwinter noch voll auszukosten und wieder auf Entdeckungsreise zu gehen.

Euer Bergwanderführer

Stephan

LICHTBLICK

31. Dezember 2019

Wo bleibt die Sonne

So klein und doch so groß

Schnurstracks Bergauf

Kraftakt mit Blick auf das Ziel

Glücksmomente am Loderstein

Hi Leute,
leider war mein Terminkalender im November voller als gedacht, und die vielen kleinen Umbauarbeiten im Hotel haben meiner Auszeit mit ein paar coole Bergtouren einen Strich durch die Rechnung gemacht. Zudem war der November geprägt von einem frühen Wintereinbruch, gerade aber auch im Hochgebirge viel, schon sehr viel Schnee.

Auf das richtige Timing kommt es an…
so war es im Dezember vom Wetter er ein richtiges Auf- und Ab und der alljährliche Föhnsturm hat sich gerade vor Weihnachten nochmals richtig ausgetobt. Da gilt es den richtigen Moment und natürlich Tour für Schneeschuhwandern zu finden.

Diese Bilder im Kopf…
So bin ich mit unseren Stammgästen Suu & Sander sowie Bergkamerad Franz bei winterlichen Verhältnissen losgezogen um den Loderstein (1.830 m) zu bezwingen. Unscheinbar, ein sehr unbekannter Berggipfel im Schatten des markanten Wiedersberger Horn über den Zillertal und Alpbachtal.

Hoffentlich reißt es auf…
Es hat sich bald eines gezeigt, es liegt verdammt viel Schnee da oben, und so war der Aufstieg gerade in den Steilstufen durch den Bergwald schon anspruchsvoll und hat vor allem Franz als „Schneefräse“ 😊 viel Kraft gekostet.

Nicht nur wir haben gekämpft, auch die Sonne wollte sich durch die dicke Wolkenschicht durchtanken, leider vergeblich so blieb uns eine mystische Stimmung mit einem wunderbaren Wolkenspiel an diesem Tag verwehrt. Trotzdem war es nach Erreichen des sehr kleinen Gipfelkreuzes spannend, haben wir doch unsere Schneeschuhwanderung über Almen als Rundtour bewältigt. So manch abgebrochener Skistock hat und nicht’s von unserem coolen Wintererlebnis zu Beginn der neuen Saison genommen.

Jetzt kann der Winter so richtig Gas geben, ich bin startbereit und freue mich auf viele spannende und auch neue Herausforderungen am Berg und im Tal im Bergwinter 2020.

Euer Bergwanderführer

Stephan