TIEFSCHNEE

15. Februar 2018

Nasse Tux Alm mit Torwand

Morgensonne über den Geiselhöfen

Torwand im Herzen der Tuxer Alpen

Denken im Schnee

Schnapsidee

Hi Leute,
der Bergwinter ist voll im Gange und wir hatten im Jänner so intensive Schneefälle wie die letzten Jahre nicht mehr. Damit stieg auch die Lawinengefahr gegen Ende Jänner sehr stark an und wir hatten leider auch bei uns im Skigebiet Hochzillertal einen Lawinentoten. Am Berg haben wir derzeit mehr als 2 Meter Pulverschnee, so galt es einmal abzuwarten und habe ich die Aktivitäten mehr auf Rodeln gelegt, was bei diesen Bedingungen natürlich auch extrem cool ist.

Bilder sagen mehr als Tausend Worte…
Als mir mein Bruder dann traumhafte Winterbilder von unserer tief verschneiten Nasse Tux Alm gezeigt hat, habe ich mit Ihm beschlossen, dass wir nun auch im Winter dorthin aufbrechen. Treffsicher hatten wir schon einmal den schönsten Tag der Woche ausgesucht. Was war der Hacken?

Kalt wie in der Tiefkühltruhe.
Als wir von Kaltenbach losfuhren, lag das Thermometer bei minus 11 Grad, damit kann sich jeder vorstellen, wie kalt es da oben ist. Trotzdem haben uns die atemberaubenden Blicke auf den Hintertuxer Gletscher schon bei der Anfahrt in den Bann gezogen.

Nachdem wir von den Geiselhöfen losgewandert sind wurde uns bald warm ums Herz ? eine vertraute Gegend wo wir tief verwurzelt sind, landschaftlich atemberaubend und das ganze bei Kaiserwetter. Besser geht es einfach nicht.

Unsere Nasse Tux Alm, welche seit Anfang des 1900 Jahrhunderts zum Gutsbestand von unserem Kornerhof gehört, wird im Sommer durch meinen Bruder Christoph mit Milchkühen bewirtschaftet. Angekommen am Niederleger konnte man fast nur noch die Dächer der Almhütten und Ställe sehen, es war so viel Schnee dort.

Dann ging es zum Hochleger. Beschwerlich war der Aufstieg über steileres Gelände und Pulverschnee, aber als wir das Plateau und den Hochleger erreicht hatten war der Lohn einmalige Weitblicke über das Tuxertal hinweg und die einmalig schöne Hütte mit dem sonnenverbrannten Altholz. Da schmeckte der mitgebrachte Schnaps, denn wir mit Luc aus Belgien getrunken haben, gleich doppelt so gut. Zum Drüberstreuen freuen wir uns noch mehr, denn Markus von Level26 hat uns an diesem einmaligen Wintertag mit seinem Tiroler Adler (=Drohne) begleitet.

Jetzt habe ich schon wieder neue Bergtouren im Kopf – echte Kraftplätze – und freue mich natürlich, Euch davon erzählen zu dürfen. Habt Spaß und genießt den Augenblick.

Euer

Stephan